Arminia Bielefeld: Kacper Przybylko hofft auf Neuanfang in Bielefeld


Kacper Przybylko will doch nur spielen. Dies ist sein klares Motto und ein ganz gewichtiger Grund, warum er zum abstiegsbedrohten DSC Arminia Bielefeld vom Spitzenreiter 1. FC Köln ausgeliehen worden ist. Die Spielpraxis benötigt der polnische Junioren-Nationalspieler auch, um wieder das notwendige Selbstvertrauen tanken zu können. Die Rückkehr in seine ostwestfälische Heimat weckt auch wieder Erinnerungen an sportlich bessere Zeiten beim Blondschopf.

Rückkehr in das Elternhaus

20 Jahre alt ist Przybylko und ist nun wieder bei seinen Eltern eingezogen, weil ihm die familiäre Nähe ausgesprochen wichtig erscheint. Gegenüber dem „Westfalen Blatt“ weiß der neue Bielefelder Hoffnungsträger nun zu berichten: „Sie freut es, dass ich zurück bin und ich bin gerne wieder zuhause. Vor allem, weil meine Mutter sehr gut kocht.“ In Köln hat er zusammen mit seinen Brüdern Jacub und Mateusz eine Dreier-WG bewohnt. Kochen fiel dem Trio sichtlich schwer. Nun kann er seine volle Konzentration auf den Fußball lenken und sich lecker von seiner Mutter bekochen lassen.

Przybylko kritisiert Ex-Trainer Stöger

Nun gibt es für ihn auch fußballerisch eine Rückkehr, denn beim DSC Arminia Bielefeld ist er einst ausgebildet worden und wollte beim 1. FC Köln den nächsten Karriereschnitt machen, der vielleicht ab Januar 2012 doch ein wenig zu gewaltig gewesen ist. Letztlich hat er sich gegen das prominente Sturmduo Patrick Helmes und Anthony Ujah nicht richtig durchsetzen können, weshalb er nun wieder den Schritt zurück eingeschlagen hat. Allerdings hat er zu Saisonbeginn gute Einsatzzeiten gehabt und hat Mitte August sogar den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer beim SC Paderborn 07 erzielen können. Danach folgten zwei Partien in der Startformation, ehe im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue wieder ein Platz auf der Ersatzbank die bittere Konsequenz gewesen ist. Die Rückkehr von Publikumsliebling Helmes leitete seinen persönlichen Niedergang ein. Ehrlich berichtet er nun über die wahrlich schwierige Zeit am Rhein mit wenig Spielzeiten: „Auf einmal spielte ich nicht mehr. Es war in dieser Zeit viel Enttäuschung dabei. Unser Trainer redete kaum noch mit mir. Wollte ich wissen, warum ich nicht zum Einsatz komme, musste immer ich fragen. Das hat mich verwundert. Von mir wurde viel verlangt, mit mir aber nicht geredet.“

„Für mich ist das genau der richtige Schritt“

Das Ausleihgeschäft zum DSC Arminia Bielefeld hat wahrlich einiges verbessern können, was seine Zuversicht angeht. Er drückt seine Hoffnung in Worten aus, wenn er sagt: „Für mich ist das genau der richtige Schritt, um wieder Spielpraxis zu bekommen und im Spielbetrieb dabei zu sein.“

Gibt es die Doppelspitze mit Fabian Klos?

Auch sein Coach Stefan Krämer zeigt sich von den ersten Eindrücken seines Neuzugangs absolut angetan, wenn er sagt: „Er ist sehr engagiert. Vor allem nach hinten arbeitet er gut mit.“ Der Blondschopf weiß allerdings auch, dass in Bielefeld mit Sturmführer Fabian Klos ein echter Goalgetter wartet, der b
ei Krämer unumstritten ist: „Fabian gehört sicher zu den besten Angreifern der 2. Liga. Ich sehe aber dennoch eine gute Chance für mich.“ Es gibt verschiedene, taktische Varianten im Angriffsbereich. Nicht nur der ein-Stürmer-Angriff scheint eine vielversprechende Variante zu sein. Auch die Doppelspitze Przybylko und Klos könnte eine Möglichkeit bieten, was auch der Pole deutlich macht: „Es wäre schön, wenn Fabi und ich zusammen spielen könnten. Er bindet zwei Gegner und ich habe freie Fahrt.“ Zumindest hat der Trainer schon deutlich machen können, dass diese Variante in seinen Überlegungen eine Rolle spielt. Dennoch hat der Neuzugang bereits erkennen können, dass er nun Eigenwerbung betreiben muss, um in gut zwei Wochen tatsächlich in der Startformation zu stehen: „Fabian hat natürlich einen Vorsprung, weil er mehr Spielpraxis hat. Er kennt die Mannschaft besser als ich und ist viel eingespielter mit dem Team.“

„Die Vorbereitung hier ist viel härter als zuletzt in Köln“

Durch seine unzureichende Spielpraxis muss er nun im Trainingslager im türkischen Belek einiges aufholen. Er macht deutlich, dass diese Intensität für ihn wahrlich ungewohnt ist: „Es ist gut, hier viel mit der Mannschaft zusammen zu sein. Zudem ist die Vorbereitung viel härter als zuletzt in Köln.“ Er möchte mit einem guten Gefühl aus diesem Trainingslager gehen. In den kommenden 15 Rückrundenspielen will er nun beste Eigenwerbung betreiben, sodass es nicht nur bei einem halbjährigem Gastspiel bleiben wird, wie er gegenüber dem „Westfalen Blatt“ deutlich zum Ausdruck gebracht hat: „Läuft es hier gut, könnte ich mir sehr gut vorstellen, länger zu bleiben.“

„Was der Berater verlangt hat, war absolut überzogen“

Unterdessen ist nun bekannt geworden, dass Rok Elsener vom Zweitliga-Aufsteiger nicht verpflichtet werden soll. Grund dafür sollen die überhöhten Forderungen seines Spielervermittlers sein, die die DSC-Verantwortungsträger von einer Verpflichtung haben abrücken lassen. Bekanntlich hat der slowenische Nationalspieler von Sonntag bis Mittwoch mit dem DSC Arminia Bielefeld im Trainingslager in der Türkei trainiert. Mit seinen sportlichen Leistungen konnte der 27-Jährige definitiv überzeugen. Allerdings waren es lietztlich die finanziellen Forderungen, die einen Transfer nahezu unmöglich machten. DSC-Geschäftsführer Marcus Uhlig konnte gegenüber dem „Westfalen Blatt“ zu dieser Thematik berichten: „Was der Berater verlangt hat, war absolut überzogen und nicht mehr seriös. Darauf konnten und wollten wir nicht eingehen.“


Informationen
Quelle: westfalen-blatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: DSC Arminia Bielefeld, Kacper Pryzbylko
Datum: 24.01.2014 16:49 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-arminia-bielefeld--kacper-przybylko-hofft-auf-neuanfang-in-bielefeld-10274.html
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